Ani – Zwischen Stolz und Verfall

Ani war einst Hauptstadt des armenischen Königreichs und eine der wichtigsten Stationen an der nördlichen Seidenstraße. Heute liegt die Geisterstadt auf türkischem Hoheitsgebiet lediglich vom kleinen Fluss Arpaçay (armenisch: Akhurian) von Armenien getrennt. Wachtürme markieren die Ufer. Die letzten Bewohner der Gegend sind Bauern und Hirten, deren Tiere hinter der alten Stadtmauer weiden. Voller Stolz sprechen sie von ihrem Ani.

Seit 2004 dürfen Fremde die Stadt besuchen, eine touristische Infrastruktur fehlt. Dennoch ist Ani zur Attraktion des nahen Ortes geworden. Als Besucher betritt man die Stätte voller Ehrfurcht und steht doch vor Trümmern. Stolz und Gleichgültigkeit liegen hier nah beieinander.

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